Hallstätter See Clean Up
von Webmaster

Mitten in den Sommerferien starteten wir Umwelttaucher ein weiteres mal ein Clean-Up im wunderschönen Hallstatt. Der Wetterbericht versprach für den ganzen Tag nur bestes Wetter und Sonnenbrand. Der See lag ruhig und glitzernd in der fast schon kitschig-schönen Kulisse aus Bergen und den ikonischen Gebäuden von Hallstatt.
Nachdem wir auf der öffentlichen Wiese unser Basiscamp aufgeschlagen und erstmal viel Platz mit Pressluftflaschen und Tauchausrüstung blockiert hatten begannen alle schon eifrig ihr Equipment aufzubauen und sich in die Tauchanzüge zu zwängen. Groß war die Vorfreude ins kühle Nass zu tauchen und bei guten Sichtweiten unter Wasser nach Müll zu suchen.
Zuerst wurden noch die Teams eingeteilt, die Tauchrichtungen festgelegt und auch ein kleines Sicherheitsbriefing wurde abgehalten. Dann wurden die Hebesäcke verteilt und unsere Sammelvorrichtungen mit Sammelnetzen bespannt. Kurze Zeit später waren an der Oberfläche nur mehr die aufsteigenden Luftblasen zu sehen.
Die Sichtweiten waren wie von der Oberfläche aus bereits festgestellt gut, jedoch ist der Boden im Hallstättersee sehr fein. Sobald wir gefundenen Unrat aus dem Sediment zogen war die Sicht meist dahin. Lag an einer Stelle mehr so mussten wir uns merken wo alles war und es tastend in unseren Netzen verstauen. Durch das ruhige Wasser setzte sich das aufgewirbelte Sediment auch sehr langsam weshalb wir meist aus der "Staubzone" tauchen mussten und nicht einfach kurz warten konnten bis sich alles gelegt hatte oder sich anderweitig verzog. Auch Sedimentlawinen waren ein Problem. Wenn etwas weiter oben Müll gefunden wurde rollte die Sedimentlawine auch gerne noch ein paar Meter nach unten und behinderte auch dort die Sicht.
Wir waren aber vorbereitet - wenig Sicht ist etwas an das man sich als Umwelttaucher irgendwann gewöhnt.
Die Tauchgänge waren recht kurz da wir meist nicht lange suchen mussten. Wir fanden. Schon nach kurzer Zeit wurden die ersten prall gefüllten Sammelnetze und auch große Teile an Hebesäcken hängend an die Oberfläche gebracht. Wir fanden viele scharfe und vor sich hin rostende Metallteile, Autoreifen, ein Straßenschild mit Stange, diverse alte Küchenutensilien wie Töpfen und einiges an scharfkantiger zersplitterter Keramik. Außerdem konnten wir die Gefahr von zerstochenen Füßen verringern weil wir direkt im Einstiegsbereich einen haufen verrosteter Nägel aufsammelten.
Weitere "Highlights" waren eine kaputte Hundestatue, ein altertümliches Dreirad, ein altes Fahrrad, eine Kochplatte, mehrere Eimer, Rohre, Handtuchhalter und noch vieles mehr.
Die zahlreichen mitgebrachten Pressluftflaschen wurden schnell leer. Leider benötigt man wenn man unter Wasser schleppt, Hebesäcke füllt und viel Masse bewegt viel mehr Luft als wenn man entspannt und schwerelos dahin taucht. Also bauten wir irgendwann unsere Ausrüstung ab und begannen damit unsere Funde zu wiegen.
Der imposante Müllberg den wir aus dem See holen konnten brachte insgesamt stolze 351,5kg auf die Waage. Es ist aber noch genug zu holen, weshalb wir sehr gerne in der nächsten Saison wieder nach Hallstatt kommen um den See wieder ein Stück sauberer zu machen.
Wir bedanken uns herzlich bei den Umwelttauchern Anna, Laura, Lisa, Christian, Philip, Rainer, Gerhard B., Stefan K. und Stefan S. für den tatkräftigen Einsatz unter Wasser und die schweißtreibende Hilfe an Land.
Auch wollen wir uns bei der Gemeinde Hallstatt für die Entsorgung des Mülls, dem Land Salzburg für die Förderung unserer Einsätze, Joes Wassersportcenter für die Unterstützung durch Luft und Ausrüstung und Stauraum Salzburg für unseren Lagerraum herzlich bedanken.