Wolfgangsee Clean Up

von Webmaster

Zum Start der Herbstsaison hat es uns wieder an den malerischen Wolfgangsee verschlagen. Bei unserer Ankunft fiel der berühmte Salzburger Schnürlregen und im Himmel konnten wir weit und breit kein blau ausmachen.
Wir waren jedoch vorbereitet und haben als aller erstes unser Pavillon aufgestellt um einen trockenen Platz zum Umziehen und für die Oberflächenpausen zu haben. Dann wurde das Equipment zusammengebaut, die Netze verteilt und nach einem kurzen Briefing und der Teamplanung ging es auch schon ins Wasser. Dort begrüßte uns gleich eine stattliche Aalrutte die wir eine Zeit bewunderten.

Diesmal dauerten die Tauchgänge länger als sonst. Wir tauchten in einer Art "Rechenformation" mit immer 1-2m Tiefenunterschied. Zwei der Taucher hatten Hebesäcke mit dabei, an denen sperriges gut befestigt werden konnte und auch das eine oder andere volle Sammelnetz befestigt wurde als dieses zu schwer wurde. Natürlich hatten wir auch mehrere Sammelnetze als Reserve in unseren Taschen damit wir auch so lange wie möglich den Unrat vom Seegrund entfernen konnten.
Als die Luft langsam weniger und die Hebesäcke aufgrund des Gewichts der daran befestigten Netze prall mit Luft gefüllt waren kehrten wir um und tauchten wieder Richtung unseres Einstiegs zurück. Am Weg zurück wurden noch ein paar kleinere Dinge gefunden und in unsere schon recht vollen Netze dazugestopft. Wenn wir größere Dinge vom Seegrund aufheben ist es leicht möglich das wir dabei sehr viel Sediment aufwirbeln. Das aufgewirbelte Sediment blockiert dann unsere Sicht sehr stark das wir kleineren Müll nicht mehr richtig sehen können. Deswegen lohnt es sich immer etwas später noch einmal vorbei zu kommen, nachdem sich das Sediment wieder gesetzt hat.

Durch unser Suchmuster konnten wir einen großen Teil des Grundes effizient absuchen, diesmal waren wir in Tiefen von 3 - 18m Unterwegs.

Doch unser Einsatz war noch nicht vorbei. Beim vorherigen Tauchgang wurde ein großes Stück und ein umliegendes Müllfeld mit einer Boje markiert. Einige von uns tauschten die Pressluftflaschen und begaben sich nach einer Oberflächenpause wieder ins kühle Nass.

Das Müllfeld lag auf 15m tiefe. Die Wassertemperatur dort unten betrug bereits nur mehr 8°C weshalb wir auch hier so effizient wie möglich arbeiten wollten. Ein großer Hebesack wurde am Seegrund platziert und die Taucher schwirrten rundherum und brachten alles was sie fanden dort hin. Nach etwas über 20 Minuten in dieser Tiefe beschlossen wir es gut sein zu lassen, füllten den Hebesack mit Luft und bugsierten ihn in seichtere und vor allem wärmere Bereiche. Nach einem Sicherheitsstop auf 5m endete auch dieser Tauchgang und der gesammelte Müll wurde an Land geschafft.

Mittlerweile hatte es aufgehört zu Regnen was das Wiegen des Mülls für uns um einiges Angenehmer machte.
In unseren Netzen befanden sich viele Glasflaschen und Glasscherben, rostige Metallteile die früher mal Töpfe, Schüsseln, Krüge, Eimer und auch Baumaterialien waren, Netze und Angelleinen, alte Schuhe und auch eine (nicht sehr alte) Kloschüssel. Auch die verrosteten Überreste eines alten Holzofens wurden von uns geborgen.
Unsere Highlights waren diesmal ein im Sediment vergrabenes Türschloss wie es in sehr alten Kammern verwendet wurde und das auf den Fotos zu sehende Werbeschild mit Thermometer.

Insgesamt haben wir den Wolfgangsee wieder um 230kg Müll erleichtert.
Mittlerweile sehen wir an diesem Tauchplatz schon große Fortschritte. Das finden von Müll wird seltener und erfordert das absuchen größerer Gebiete. Wir freuen uns sehr darüber das wir mit jedem Tauchgang die Früchte unserer Arbeit sehen, und die Unterwasserwelt in ihrer schönsten Form genießen können. Ohne Müll.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Umwelttauchern Theresa, Lisa, Gerhard, Armin, Stefan K. und Stefan S.
Weiters möchten wir uns bei der Gemeinde St. Gilgen am Wolfgangsee für die Entsorgung des Mülls, dem Land Salzburg für die Förderung unserer Einsätze, Joes Wassersportcenter für die Unterstützung durch Luft und Ausrüstung und Stauraum Salzburg für unseren Lagerraum für schweres Gerät danken.

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