Wallersee Clean Up

von Webmaster

Als wir Ende April schon einmal am Wallersee waren, fanden wir sehr schlechte Bedingungen für das Finden von Abfall im Wasser vor. Also haben wir beschlossen, es im Herbst noch einmal zu versuchen und hofften, dann bessere Bedingungen vorzufinden.

Nun, im Oktober, mit Sonne immer noch verhältnismäßig warm, aber in den Nächten schon recht frisch, versuchten wir es erneut.
Die ersten Blicke durch die Wasseroberfläche stellten uns bessere Sichtweiten als zuletzt in Aussicht. Aber genau kann man das dann immer erst sagen, wenn man sich dann unter der Wasseroberfläche befindet.

Also schnell die Gebiete der einzelnen Taucher eingeteilt, unser Equipment zusammengebaut, zum See transportiert und schon ging es nach unten.
Die Sichtweite war wirklich um einiges besser als noch im Frühjahr. Anstelle von 30-50 cm konnten wir ungefähr 2 m weit blicken. Das ermöglichte uns natürlich ein effizienteres Absuchen eines viel größeren Bereichs.

Schon nach kurzer Zeit waren die Taucher schon wieder an der Oberfläche. Wir hatten alle mehr Autoreifen gefunden als wir transportieren konnten und mussten somit einen Zwischenstopp an der Oberfläche einlegen. Dabei wurde teilweise auch mit Hebesack getaucht, an dem alleine schon sechs Autoreifen hingen. Ein weiterer Reifen wurde sich einfach unter den Arm geklemmt.
Dieses Bild zeigte sich nun mehrmals. Wir waren dankbar, Clara als tatkräftige Hilfe an der Oberfläche zu haben, da uns gerade der Transport der gefundenen Stücke die letzten paar Meter raus aus dem Wasser am meisten Zeit kostet. Mit der schweren Ausrüstung am Rücken und mit Flossen an den Füßen, mit denen man sich eigentlich nur rückwärts unfallfrei bewegen kann, ist eine helfende Hand an der Oberfläche Gold wert.

Nach ungefähr 80 Minuten Tauchzeit neigten sich unsere Luftvorräte langsam dem Ende zu und es türmte sich ein großer Haufen Unrat am Schotterstrand.
Als alle wieder an der Oberfläche waren, wurden die interessanten Sichtungen ausgetauscht. Diesmal hatten wir das Vergnügen mit Flussbarschen, Sonnenbarschen, einer Vielzahl großer Muscheln und einer der Taucher konnte sogar einen Wels bewundern.

Schon beim Wiegen unserer Ausbeute wurde uns recht schnell klar, was wir an diesem Tag geleistet hatten. Autoreifen um Autoreifen wurde gewogen. Auch einige volle Netze mit Plastikteilen, Angelschnur und Haken und viele Glasflaschen und vor allem Scherben lagen auf dem Haufen.
Als wir alles gewogen hatten und das Ergebnis verkündet wurde, staunten wir nicht schlecht. 470,7 kg Müll hatten wir aus dem Wallersee geholt. Der Großteil des Gewichtes stammte von den 38 Autoreifen, die wir bergen konnten. Davon auch einige richtig alte Stücke, noch mit weißen Wänden aus Käferzeiten.

Nun wurde es noch einmal sportlich, denn wir lagerten den Müllhaufen um, damit ihn die Gemeinde später besser abholen und der Entsorgung zuführen kann. Also wurden die ganzen 470 kg noch einmal weg vom Schotterstrand zur Zufahrtsstraße getragen.
Nach dieser sportlichen Aktivität wurde die Sonne noch etwas genossen, gemütlich das Equipment zerlegt und anschließend gingen die Umwelttaucher wieder ihre eigenen Wege. Wir kommen aber gerne wieder, um den Wallersee weiter von dem Unrat zu reinigen, der unter der Wasseroberfläche schlummert und den man sich beim malerischen Blick über den See gar nicht so richtig vorstellen kann.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Umwelttauchern Gerhard, Kilian, und Stefan S. für den anstrengend Taucheinsatz und bei Clara für die tatkräftige Hilfe an der Oberfläche.
Auch möchten wir uns bei der Gemeinde Seekirchen für die Entsorgung des Mülls, dem Land Salzburg für die Förderung unserer Einsätze, Joes Wassersportcenter für die Unterstützung durch Luft und Ausrüstung und Stauraum Salzburg für unseren Lagerraum bedanken.

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