Grundlsee Clean Up - Tag 2

Tag 2:

Die Nacht verlief trocken und bald wurden die Temperaturen im Zelt immer wärmer. Zeit fürs Frühstück und anschließendem Briefing für den anstehenden Tag. Die Teams blieben unverändert jedoch ein Tauchgebiet wurde geändert und ein anderes wurde erweitert. Wir Umwelttaucher sind schnell – die Gemeinde Grundlsee ist aber schneller, denn als wir an den Tauchplätzen ankamen, staunten wir nicht schlecht, da der gesammelte Müll bereits abgeholt wurde. Hoffentlich hat den keiner wieder in den See befördert – Scherz! :)

Für den Nachmittag stand eine Gewitterwarnung im Raum, weshalb wir das Wetter im Auge behielten.

Wieder verschwand ein Umwelttaucher nach dem Anderen unter der Wasseroberfläche. Die Sichtweiten unter Wasser waren wie am Vortag spitze und somit war es für uns etwas leichter Müll zu finden. Viele Müllgegenstände waren schon fast komplett im Schlamm am Seegrund verschwunden oder so stark mit Sediment bedeckt, sodass es nicht leicht ist, diese überhaupt von Steinen oder Holz zu unterscheiden. Das geschulte Umwelttaucher-Auge erkennt dies aber beinahe mühelos und zieht den Fund langsam aus dem Schlamm um so wenig wie möglich aufzuwirbeln. Dies lässt sich aber nicht immer vermeiden und so kann es sein, dass man öfter mal durch die eigene riesige „Staubwolke“ durchtauchen muss.

Am Nachmittag setzte der Wind ein und große Wolken türmten sich hinter den Bergen, begleitet von Blitz und Donner auf. Somit wurde der Tag ein bisschen früher beendet und die Teams wurden nach uns nach eingesammelt und unser Versorgungstrupp wog noch den verbleibenden Müll ab.

Das Gewitter zog dann vorbei und es klarte wieder auf. Wir konnten somit unser Equipment nochmals aufhängen um es trocknen zu lassen und freuten uns schon sehr auf das Abendessen im Gasthaus Rostiger Anker. Zuvor wurde dann noch das Endergebnis unserer 2-tägigen Seereinigung verkündet. Ein stolzes Ergebnis von 714 kg an gesammelten Müll vom Seegrund können wir auch dieses Mal wieder verbuchen! Das noch dazu mit einer kleineren Tauchertruppe als zuvor. Dies ist eine wirklich Starke und beeindruckende Leistung vom gesamten Team!

 

Was haben wir alles gefunden?
Zigarettenstummeln, Kronkorken, sehr sehr viele Glasscherben (wiederum auch im Flachwasserbereich), Plastikflaschen, Becher, Planen, Sackerl, Dosen, Gläser, Geschirr, große  und kleine Eisenteile, Textilien, Badesachen, Schuhe, Autoreifen, Felgen, Fahrräder, ein alter Spültisch, ein alter Griller, Paddel, ein Surf Gabelbaum, alte Stromkabel, eine Mülltonne, ein Handy, ein 10-Groschen Stück und vieles mehr.

 

Kurz nach dem Essen zogen erneut dunkle Wolken auf und Starkwindböen streiften durch das Camp. Schnell verstauten wir unser Equipment im Trockenen und fuhren zum Füllen unserer Pressluftflaschen.

Dadurch dass uns das Wetter immer wieder auf Trab gehalten hat, haben wir es diesmal leider nicht geschafft ein lässiges Teamfoto zu machen. Dafür gibts viele coole andere Fotos.

Zuvor allerdings unterstützen wir noch tatkräftig bei der Evakuierung des Fetzenkirtages, damit nicht die zum Verkauf stehenden Sachen vom Wind verweht und kaputt gehen oder vom Regen nass und beschädigt werden.

Als danach die Pressluftflaschen an der Füllanlage hingen, fielen dann noch der Strom und auch das Handynetz aus. So verbrachten wir einige Zeit mit netten Leuten und interessanten Gesprächen, bis die Lichter wieder angingen und der Kompressor die gähnende Leere mit 200 bar aus den verbleibenden Pressluftlaschen drückte.

 

Ein paar von uns blieben dann noch bis Montag und ließen das Wochenende gemütlich ausklingen.

 

Die Dankens-Liste ist diesmal auch sehr lang, was uns riesig freut, dass unsere Tätigkeit derart guten Anklang findet. Ein großer und lauter Umwelttaucher-DANK gilt:

Camping Gössl am Grundlsee für die hervorragende Beherbergung

Gemeinde Grundlsee und den Bürgermeister für die Entsorgung und Verpflegung

Feuerwehr Gössl für die Flaschenfüllungen

Joe´s Wassersportcenter für Ausrüstungen

Land Salzburg für die generelle Unterstützung

Und vielen Menschen, die uns mit netten und lobenden Worten weiter motiviert haben!


Der größte Dank geht aber an das ganze anwesende Umwelttaucher-Team, das an diesem Wochenende wieder mit vollem Einsatz geschuftet hat um dieses Ergebnis zu erreichen!